Neuzugang Casinò Locarno

Die Stadtcasino Baden Gruppe wächst 2022 weiter. Mit der Übernahme des B-Casinos in Locarno bleibt sie ihrem Profil treu und expandiert in eine kleine Schweizer Stadt. Locarno verfügt, ähnlich wie Baden, über gewachsene Strukturen und bietet die Möglichkeit, Angebote in der Gastronomie und im kulturellen Bereich zu schaffen, die über das Spielangebot hinausgehen.

Manchmal geschehen die Dinge unerwartet, aber nicht minder erfreulich – so könnte man die Übernahme der Casinò Locarno SA durch die Stadtcasino Baden AG zusammenfassen. Denn der Badener Verwaltungsrat erhielt, doch eher überraschend, einen Anruf des Verantwortlichen der Kursaal Locarno SA, mit der Anfrage, ob man an der langfristigen Miete des Kursaales ab 1. Januar 2025 interessiert sei.

In der Branche war es ein offenes Geheimnis, dass sich das Verhältnis zwischen dem aktuellen Mieter und Casino-Betreiber und der Kursaal Locarno SA merklich abgekühlt hatte. An eine Weiterführung der Zusammenarbeit war von Seiten der Vermieterin nicht mehr zu denken. Deshalb hatte man sich auf die Suche nach einer Nachfolge gemacht, welche für die Dauer der nächsten Konzession die Spielbank leiten sollte. Und da stand die Badener Telefonnummer ganz zuoberst auf der Liste.

Die Chemie hat vom ersten Moment an gestimmt

Die Delegation der Stadtcasino Baden AG wurde von Beginn weg sehr wohlwollend in Locarno empfangen. Schnell fassten die Parteien Vertrauen zueinander, und der Locarneser Bürgermeister, Alain Scherrer, gab zu Protokoll: «Wir haben bald erkannt, dass die Stadtcasino Baden Gruppe nicht einfach den maximalen Profit anstrebt, sondern sich wirklich für unsere Region und unsere Anliegen interessiert. Wir sind überzeugt, dass das die beste Voraussetzung für eine erspriessliche Zusammenarbeit ist.»

Vor der Unterzeichnung des Mietvertrages erfolgte die eingehende wirtschaftliche Abklärung, welche aufzeigte, dass sich in Locarno ein profitables Casino betreiben lässt. Interessanterweise ähneln sich die Verhältnisse in Baden und Locarno sehr: Die Städte sind praktisch gleich gross, die beiden Casinos empfangen ihre Gäste in historischen Häusern, die beide verkehrstechnisch an bester Lage mitten in der Stadt liegen – gut erreichbar sowohl für den motorisierten Individual- als auch für den öffentlichen Verkehr.

Zudem sind die beiden Spielbanken als Teil des kulturellen und touristischen Angebots in die gewachsenen lokalen Strukturen eingebettet. «Damit ergibt sich nicht nur für die Standortgemeinde selbst, sondern für das gesamte Einzugsgebiet ein Mehrwert, der weit über das reine Spielangebot hinausreicht», erklärt Michael Böni, welcher seit der Übernahme der Casinò Locarno SA auch als VR-Delegierter derselben fungiert.

Das «Projekt Gottardo» nimmt rasch Gestalt an

Die Mietverträge für die Nutzung des Kursaals ab 1. Januar 2025 konnten Ende Januar 2022 unterzeichnet werden. Kurz darauf starteten die Arbeiten zur Neukonzessionierung des Casinò Locarno, die ab September auf höchste Drehzahlen beschleunigten. Und auch die Übernahme des Casinò Locarno wurde im September mit Hochdruck abgewickelt. Innert knapp zwei Wochen lag die Genehmigung der Eidgenössischen Spielbankenkommission auf dem Tisch und sämtliche Verträge waren unterschrieben.

Hocherfreut über den Umstand äusserte sich Jürg Altorfer, VR-Präsident der Stadtcasino Baden AG und der Casinò Locarno SA: «Wir sind überzeugt, dass wir mit der Übernahme die beste Lösung für alle Beteiligten gefunden haben, namentlich auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Casinò Locarno. Ihnen können wir für die berufliche Zukunft eine attraktive Perspektive und Stabilität bieten.»

Hier gehts zum vollständigen Interview mit Jürg Altorfer zur Übernahme der Casinò Locarno SA.

Das «House of Entertainment» passt gut ins Tessin

Ein wichtiges Ziel wird es sein, die Badener Strategie des «House of Entertainment» in Locarno erfolgreich zu implementieren, mit hochwertiger Gastronomie, attraktivem Bar- und Clubbetrieb sowie abwechslungsreichen Events. Also die Schaffung eines einzigartigen Ausgehvergnügens, das die Bedürfnisse verschiedener Zielgruppen gleichermassen gut abdeckt. Zudem besteht in Locarno ein grosses Potenzial an Partnerschaften im touristischen und kulturellen Bereich – ausgezeichnete Plattformen, die zur positiven Wahrnehmung des Tessiner House of Entertainment im Sopraceneri und über die Region hinaus beitragen werden.

Das zweite wichtige Projekt ist die Adaptation des Gästeprogramms GRANDWINNERS. Zwar ist der Anteil der Touristen an der Gesamtbesucherzahl – vor allem im Sommer – höher als in Baden. Doch die vielen Stammgäste zwischen Gotthard und Monte Ceneri generieren einen höheren Umsatz pro Besuch. Zudem bedeutet der Dezember für Locarno einen ebenso umsatzstarken Monat wie für Baden.

Was Michael Boyschau, Geschäftsführer der Casinò Locarno SA, zur Übernahme durch die Stadtcasino Baden AG zu sagen hat, erfahren Sie hier.

Backstage Story: Giuliana Iuva, HR Managerin Casinò Locarno

«Ich habe einfach immer mehr spannende Aufgaben erhalten. Darum bin ich seit 30 Jahren hier.»

Die Geschichte des Casinò Locarno