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Neuzugang Casinò Locarno

Interview mit Michael Boyschau, Geschäftsführer Casinò Locarno SA

Michael Boyschau, vielen Dank, dass wir dich hier im sonnigen Locarno interviewen dürfen! Wie hast du die Übernahme des hiesigen Casinò durch die Stadtcasino Baden Gruppe erlebt?

Turbulent! Es war eine grosse Überraschung für uns alle, als uns im Januar 2022 die Mitteilung erreichte, dass sich die Stadtcasino Baden AG für das Casinò Locarno interessiert. Als dann Ende September die Übernahme perfekt war und alle Verträge unterzeichnet vorlagen, war es für sämtliche Mitarbeitenden und für mich eine riesige Erleichterung.

Michael Boyschau, Geschäftsführer Casinò Locarno SA

Die Zeit zwischen Januar und September 2022 war für deine Crew sicher nicht einfach. Was hast du in diesen unsicheren Monaten unternommen, um deinem Team eine gewisse Orientierung zu geben?

Interessanterweise war dieser Teil der Führung etwas vom leichtesten. Das Casinò Locarno ist im Vergleich zum Grand Casino Baden eher klein, was bedeutet, dass ich mit allen Mitarbeitenden stets in engem Kontakt bin. Konkret war ich in dieser Zeit vermehrt im Spielsaal und im Pausenraum aktiv. Dort habe ich mit den Mitarbeitenden geredet und ihnen erklärt, wie es in ein paar Monaten aussehen könnte. Mit der Übernahme im September sind die meisten positiven Szenarien eingetreten. Jetzt können wir beruhigt und voller Vorfreude mit dem neuen Eigentümer nach vorne schauen.

Hat sich für das Casinò Locarno seit der Übernahme schon etwas Konkretes verändert?

Es hat sich eine Menge getan. Einer der wichtigsten Schritte war gleich zu Beginn: Zwei Tage nach der offiziellen Übernahme stellten sich der Verwaltungsratspräsident der Stadtcasino Baden AG, Jürg Altorfer, und der Geschäftsführer, Michael Böni, persönlich beim Personal in Locarno vor. Das war ein ganz, ganz wichtiger Schritt, denn die beiden haben echtes Interesse fürs Team gezeigt. Es war nicht nur, dass sie gekommen sind, um schnell ein paar Fragen zu beantworten. Sie waren da, um die letzten Unsicherheiten bei der Belegschaft zu beseitigen und sie haben gleichzeitig den festen Glauben vermittelt, dass wir auf dem richtigen Weg in die Zukunft sind.

Backstage Story: Erfahren Sie, was Michael Boyschau in seinen über 30 Casino-Jahren erlebt hat.

Wie würdest du die Zusammenarbeit mit der neuen Besitzerin beschreiben?

Wir haben ein sehr gutes Verhältnis, das zeigt sich daran, dass sehr viel ausgetauscht, informiert und kommuniziert wird. Für mich das A und O einer guten Zusammenarbeit – und das spüren auch die Mitarbeitenden. Wenn sie Fragen haben, erhalten sie schnell und unkompliziert Antworten oder Unterstützung. Dazu kommt, dass wir neuerdings gewisse Arbeitsbereiche zusammenlegen. Davon profitiert vor allem unser Marketingteam und der Finanzbereich. Der Austausch ist intensiv und man merkt, dass ein gegenseitiges Interesse da ist. Unsere Kolleginnen und Kollegen aus Baden reisen regelmässig hierher ins Tessin, um sich mit uns direkt auszutauschen. Das schätzen wir sehr und das bringt frischen Wind nach Locarno. 

 

«Das Casinò Locarno ist Teil der Stadtcasino Baden Gruppe, wird aber eigenständig geführt.»

Welche neuen Perspektiven eröffnen sich mit der Zusammenarbeit für die Zukunft?

Sicherlich können wir vom Badener Konzept, dem «House of Entertainment», profitieren. Wir wollen hier unten etwas Ähnliches aufbauen, jedoch nicht eins zu eins umgesetzt. Die Idee ist, dass wir von den Erfahrungen aus dem Aargau profitieren, aber gewisse Elemente selbst bestimmen. Die Adaptation muss mit dem Tessiner Charme erfolgen, damit das Konzept bei unseren Gästen gut ankommt.

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