100 Millionen Wertschöpfung
Das Grand Casino Baden schafft eine jährliche Wertschöpfung von knapp 100 Millionen Franken. Zu diesem Schluss kommt eine volkswirtschaftliche Studie der Hanser Consulting AG. Das meiste von den 100 Millionen geht an Bund, Kanton und Gemeinde.
Die Studie wurde im September 2021 erstellt. Wie der Name nahelegt, rechnet sie in Franken auf, welchen Wert das Grand Casino Baden jedes Jahr schafft. Und zwar ganzheitlich. Der Reingewinn, den das Unternehmen für die Aktionäre erwirtschaftet, wird genauso eingerechnet wie die Löhne, welche die Angestellten erhalten. Oder die Steuern, die in Form der Spielbankenabgabe, aber auch als Unternehmensgewinn, an Bund, Kanton und Gemeinde gehen. Schliesslich gehört zur Wertschöpfung auch, was Lieferanten am Casino verdienen.
Total an direkter Wertschöpfung von CHF 85 Mio. jährlich
Die Studie unterteilt die Gesamt-Wertschöpfung – die rund CHF 100 Mio. – in verschiedene Kategorien und beginnt bei der direkten Wertschöpfung. Sie besteht aus der betrieblichen Wertschöpfung plus den Gesamt-Investitionen. Ersteres, die betriebliche Wertschöpfung, umfasst alle Werte, die im Betrieb erschaffen werden.
Das sind die ausbezahlten Löhne, aber auch die Spielbankenabgabe oder am Ende der Reingewinn. Je nachdem, ob die Abschreibungen (also die auf ein Jahr heruntergebrochenen Kosten für Anlagen und Geräte) miteinbezogen werden, ist von Brutto- oder Netto-Wertschöpfung die Rede.
Wie die Tabelle zeigt, erwirtschaftet der Betrieb bereits eine direkte Wertschöpfung von über CHF 80 Mio. Rechnet man zu den Zahlen aus der nachfolgenden Tabelle die jährlichen Investitionen von CHF 3,4 Mio. hinzu, ergibt sich eine jährliche direkte Wertschöpfung von total CHF 85 Mio.
Indirekte Wertschöpfung: CHF 15 Mio. jährlich
Unter der indirekten Wertschöpfung wird derjenige Wert verstanden, den die Lieferanten erzielen, welche Vorleistungen für das Grand Casino Baden erbringen. Die Studie weist für die Standortregion (Kantone Aargau und Zürich) eine solche indirekte Wertschöpfung von CHF 7.3 Mio. aus, in der übrigen Schweiz sind es noch einmal CHF 5.2 Mio. Das ist also der Betrag, den die Lieferantinnen und Lieferanten des Grand Casino Baden je-des Jahr an Umsatz erzielen. Dazu errechnet die Studie zusätzliche CHF 2.5 Mio., die nicht direkt vom Casino im Rahmen von Aufträgen oder Einkäufen vergeben werden, von denen die Standortregion aber ebenfalls profitiert. Zu denken ist beispielsweise an Hotelübernachtungen von Casino-Besucherinnen und Besuchern. Oder die Umsätze von Restaurants, bei denen Spielerinnen und Spieler vor- oder nach dem Casinobesuch einkehren.
Induzierte Wertschöpfung
Bleibt die Wertschöpfung, die bei der öffentlichen Hand anfällt. Wobei unter dieser Rubrik nicht die Spielbanken-Abgabe verstanden wird – diese wird zu der direkten Wertschöpfung gerechnet (und die Studie weist sie mit knapp CHF 50 Mio. aus). Die induzierte Wertschöpfung betrifft weitere Einnahmen der öffentlichen Hand, etwa über zusätzliche Steuereinnahmen aus den Einkommenssteuern der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Casinos. Sie werden mit insgesamt mit rund CHF 2 Mio. ausgewiesen, wobei mit CHF 1.87 Mio. der grösste Teil der Standortregion zufällt.